Vom 2. Bis zum 6. März fand in Hannover die Computermesse Cebit statt. Leider wurden auch in diesem Jahr die Themen „Green IT“ und Energiesparen nicht wirklich großartig berücksichtigt.
Der Trend 2010 sind riesige TV-Geräte, Monitore und Spiele-Computer. Energiesparen wird beim Einsatz dieser Geräte nicht berücksichtigt. Im Gegenteil, der Stromverbrauch steigt und damit die Energiekosten gefolgt von steigenden CO2-Emissionen.
Verschiedene Umweltschutz- und Naturschutz-Organisationen haben aus diesem Grund gefordert, dass Klima- und Umweltschutz nicht außer Acht gelassen werden darf. Aufgrund des Klimawandels ist es dringend notwendig, umzudenken. Mit der Kampagne „Energieeffizienz – jetzt!“ rufen die Organisationen daher auf, eine einfach zu verstehende und verbraucherfreundliche Kennzeichnung aller Elektrogeräte vorzunehmen. Damit soll der Stromverbrauch sinnvoll gesenkt werden und der CO2-Ausstoß eingeschränkt.
Nachdem die Industrie den Weg nicht von selbst einschlägt, ist es vonnöten, dass die Politiker sich ernsthaft damit beschäftigen, dass das Thema „Green IT“ stärker berücksichtigt wird. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und Umweltminister Norbert Röttgen haben sich bisher für einen gemeinsamen Weg nicht einigen können. Deshalb fordern der BUND und die DUH, dass beide Politiker sich endlich wirklich für den Klimaschutz und das Energiesparen einsetzen.
Auch die EU-Kommission wurde von den Umweltverbänden scharf kritisiert, denn sie haben es bisher versäumt die Industrieunternehmen gesetzlich zu verpflichten ihre Produkte zu kennzeichnen und umweltfreundliche Geräte zu entwickeln. Die Selbstverpflichtung der Industrie hat sich bisher als Trugschluss erwiesen. Viele Unternehmen haben ihre Versprechungen nicht eingelöst und ihre Produkte weder gekennzeichnet, noch sich um die Entwicklung energiesparender und umweltschonender Elektrogeräte gekümmert.
In diesem Jahr werden die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten über den Entwurf abstimmen, dass der bisher freiwillige Label „Energy Star 5.0“ als verbindlich gilt und zum Mindeststandard gehört. Hoffentlich wird es hier eine positive Entscheidung geben, damit bei der Cebit 2011 „Green IT“ und Energiesparen endlich eine starke und wichtige Rolle bei der Entwicklung von IT- und Elektrogeräten einnimmt und so die Umwelt und das Klima wirklich besser geschützt werden.
Richtig, eine einheitliche und verständliche Kennzeichnung für den Energieverbrauch ist genauso wichtig wie die nötige Kennzeichnung zur Zusammensetzung bei Lebensmitteln. Der Verbraucher muss sich zurecht finden können und das geht nur wenn einheitliche Label verwendet werden, auf die man sich auch verlassen kann.
Aber wenigstens waren ein paar Autos auf der CeBIT „grüner“ als in den Vorjahren. 😉 Jedoch die Stände der Ministerien waren eher traurig. Siehe http://bit.ly/bJWR3f