Das Institut für angewandte Ökologie, Öko Institut e.V., hat in den vergangenen Tagen einen Bericht veröffentlicht, indem bekannt gegeben wurde, dass Öko-Strom für die Verbraucher immer einfacher zu haben ist.
In der aktuellen Eco Top Ten-Marktübersicht des Institutes für angewandte Ökologie findet man 16 Ökostrom-Anbieter, die bundesweit agieren und 121 lokale und regionale Öko-Strom-Anbieter. Sinn des Stroms aus der Natur ist es, die Umwelt zu schonen. Mit Hilfe der strengen Überprüfungskriterien schafft es Eco Top Ten, den Weizen von der Spreu zu trennen. Die Anlagen müssen bestimmte ökologische Standards einhalten. Eingriffe in die Natur müssen dabei in Grenzen gehalten werden. Der Ausstoß von Luftschadstoffen und Triebhausgasen muss so gering wie möglich sein. Strom, der mit Wasserkraft hergestellt wird, darf möglichst nur aus Anlagen stammen, die reaktiviert oder saniert wurden. Strom, der mit Biomasse und der ausschließlich aus Erdgas betriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen hergestellt wird, ist ebenfalls zulässig. Stromerzeugung aus REG-Anlagen (z. B. Windkraft, Fotovoltaik, Bio- und Klärgas) erfüllen auch die genehmigten Auswahlkriterien von EcoTopTen. Nicht erlaubt ist Strom aus Anlagen zur thermischen Abfallbeseitigung und aus Deponiegas.
Mit den Eco Top Ten – Empfehlungen von Ökostromprodukten möchte das Öko-Institut, mit Sitz in Freiburg, Darmstadt und Berlin bewirken, dass beim Bau neuer Kraftwerke in ganz Europa mehr auf die Umwelt geachtet wird und dass der Strom ökologischer wird. Die in dieser Liste genannten Anbieter erfüllen diese Kriterien, wenn sie darauf achten, dass das Produkt in erster Linie dazu dient, Neuanlagen zu entwickeln, die regenerative Quellen nutzen (REG-Anlagen) oder Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) nutzen, die umweltfreundlich und effizient Strom produzieren.
Der Ökostrom muss außerdem zu 100% aus REG-Anlagen bzw. KWK-Anlagen stammen. Die Anlagen dürfen nicht von der EEG gefördert werden. Ein Teil des Stroms pro Kalenderjahr muss mindestens aus 50% des stromerzeugenden Materials hergestellt worden sein und davon wiederum nur die Hälfte aus den Erdgas betriebenen KWK-Anlagen.
Die Anbieter werden dazu angehalten den Verbrauchern zu helfen und sie darüber aufklären, wie sie beim Stromverbrauch umweltfreundlich handeln können, zum Beispiel durch Stromspartipps, Beratung zum Kauf von Elektrogeräten usw.
Viele denken, Ökostrom sei teurer als Strom, der im Atom- oder Kohlekraftwerk hergestellt wird. Das stimmt aber nicht. Die Ökostromversorger konnten in den vergangenen Jahren die Preise langfristig stabil halten. Insgesamt mussten ab 01. Januar 2010 nur drei Anbieter die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergeben.
Es lohnt sich also einmal darüber nachzudenken, den Stromanbieter zu wechseln und auf Ökostrom umzusteigen. So spart man nicht nur Geld, sondern tut auch etwas Gutes für seine Umwelt.
Mehr Informationen über das Institut für angewandte Ökologie und Eco Top Ten gibt es auf der Homepage www.oeko.de.
Bild: © Rüdiger(Roger) Uwe Eichler_PIXELIO