Bis Dienstag, den 23. März 2010 entscheiden die 175 teilnehmenden Vertragsstaaten bei der Konferenz zum Washingtoner Artenschutz in Doha in Katar über das Schicksal vieler Tier- und Pflanzenarten. In diesem Jahr findet zum 15. Mal die internationale Artenschutzkonferenz statt.
Gescheitert ist bereits der Antrag zum strengeren Schutz der Eisbären. Am Sonntag wurde in Katar über den Schutz der Schmuckkorallen entschieden. Beantragt wurde dies von der Europäischen Union und den USA. Leider ging die Abstimmung ebenfalls negativ für die Korallen aus. Somit hat die Schmuckindustrie weiterhin freie Hand bei der Verarbeitung und dem Verkauf der Roten Edelkorallen und der Rosa Korallen. Abgelehnt wurde auch der Antrag zum Handelsverbot der Blauflossenthunfische.
Der Rotlaubfrosch aus Lateinamerika darf nach wie vor gehandelt werden. Allerdings soll der Handel von Wildbeständen besser überwacht werden. Jeder zukünftige Besitzer eines Rotlaubfrosches benötigt also ab sofort eine Ausfuhrgenehmigung des Herkunftlandes. Diese Entscheidung wird von allen großen Tierschutz-Organisationen befürwortet und als richtig empfunden.
Einige Gewinner des internationalen Artenschutzes gibt es dennoch zu melden. Einer der zu schützenden Tierarten ist der Zagros Mulch. Einstimmig wurde hier für den aus dem Iran stammenden Molch ein absolutes Handelsverbot von allen Teilnehmerstaaten beschlossen. Auch der Tiger soll besser vor dem illegalen Handel geschützt werden. Mit dem Aufbau einer Tiger-Datenbank hoffen die Beteiligten, den Schmuggel und die Wilderei einzudämmen. Der internationale Handel von Tigerknochen, Fellen, Körperteilen und lebenden Großkatzen ist bereits seit über 30 Jahren verboten.
In den letzten Tagen der CITES-Konferenz in Doha in Katar wird es noch einige spannende Entscheidungen zum Wohle bedrohter Tierarten geben. Wir dürfen gespannt sein, inwieweit die Abstimmungen zugunsten der Elefanten und der Haie ausfallen werden.