Fruchtsäfte, Blumen und Kaffee aus dem fairen Handel sind in 2009 bei den Verbrauchern angekommen. 26 Prozent höher als 2008 lag der Umsatz der Produkte, die mit dem TransFair-Logo zertifiziert wurden. Mit dem Siegel wird garantiert, dass die Bauern der sogenannten Entwicklungsländer nach sozial gerechten Standards vergütet und behandelt werden.
In 2009 stieg der Umsatz der verkauften Fair Trade Säfte um 32 Prozent. Sogar große Supermarktketten beteiligen sich mittlerweile am fairen Handel. Etwa 65 Millionen Rosen aus Tansania und Kenia wurden 2009 vor allem in den großen Kaufhäusern angeboten und verkauft. Das macht ein Plus von etwa 45 Prozent im Vergleich zu 2008 für die Rosen aus Afrika. Die Blumen aus diesen Ländern sind sogar in der Klimabilanz top. Der Vorteil des Klimas in Afrika punktet massiv gegenüber den Rosen aus Gewächshäusern, die zum Beispiel in Holland gepflanzt werden.
In Sachen Mode tut sich bei den Textilien auch etwas. Die Labels Schießer und Gardeur, sowie das Modehaus Adler vertreiben inzwischen Bekleidung, die aus Fair Trade Produkten hergestellt wurden. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch hier ein Wachstum des Umsatzes zu verzeichnen ist.
Der faire Handel hilft vor allem den Produzenten und Kleinbauern in Asien, Afrika und Lateinamerika. Etwa 800 Betriebe arbeiten mittlerweile mit TransFair zusammen. Die Einnahmen kommen vor allem sozialen und medizinischen Einrichtungen vor Ort zugute, aber auch für die Ausbildung der Kinder und der Erwachsenen wird einiges getan. Die Betriebe, die mit TransFair zusammenarbeiten haben sich verpflichtet sozial, ökologisch und wirtschaftlich nach vorgegebenen Regeln zu verfahren.
Einen Wermutstropfen gibt es dennoch zu vermelden. Auch wenn die deutschen Verbraucher mittlerweile die Produkte aus dem fairen Handel für sich entdeckt haben, der Umsatz der Bananen ging 2009 um 19 Prozent zurück. Grund sind die Billigangebote aus anderen Ländern. Leiderwissen die Verbraucher nicht, dass der Anbau und die Ernte von Bananen sehr arbeitsintensiv sind und es ist kaum möglich für ca. 1,19 Euro Bananen anzubauen, sie per Schiff nach Europa zu transportieren, sie dort zu verpacken, in besonderen Hallen reifen zu lassen und sie dann für den Handel zur Verfügung zu stellen. Auch die deutsche Entwicklungspolitik hat sich um 180 Grad gedreht und so sind die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik stärker an der Entwicklungspolitik geknüpft und gefährden dadurch die Hilfe, die für die Ärmsten der Armen bestimmt ist.
2009 wurde TransFair mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt. Auch weiterhin wird man für die Einhaltung der sozialen und ökologischen Standards einstehen und den Markt für fair gehandelte Produkte ausbauen.
Auch hier im Shop gibt es eine große Auswahl an Produkten aus dem fairen Handel.