Bisher war es in allen Ländern üblich, dass bevor eine genmanipulierte Pflanze auf den Markt kam oder verarbeitet wurde, mehrere wissenschaftliche Prüfungen vorgenommen wurden, damit man die Möglichkeit von gesundheitlichen Schäden vermeiden konnte.
Die EU hat nun vor, genetisch veränderte Pflanzen zur Herstellung von Tierfutter zu erlauben und das komplett ohne vorherige Überprüfung. Der Grenzwert wurde auf 0,1 % festgelegt und trotzdem weiß man nicht, was dieser Anteil verursachen wird. Ab Sommer 2011 können alle Länder der EU Genpflanzen so verarbeiten, dass diese an Rinder, Schweine und Hühner verfüttert werden können.
Der Grund für die Veränderung der Vorgabe zur Nutzung von gentechnisch veränderten Pflanzen zur Herstellung von Tierfutter ist, dass die Industrie einen möglichen Tierfuttermangel zuvorkommen möchte. Laut der Naturschutzorganisation Greenpeace wird allerdings eher vermutet, dass Länder wie Argentinien, die USA und Kanada ihre genmanipulierten Pflanzen nicht nach Europa exportieren dürfen. Durch die Lockerung der Herstellung von Tierfutter kann man dieses Verbot ein wenig aufweichen und die Genpflanzen plus ihre Früchte doch einführen und verarbeiten.
Bisher ist noch keine Zustimmung vom EU-Parlament und vom EU-Ministerrat erfolgt. Doch die Umweltorganisationen befürchten, dass der Beschluss sehr schnell beschlossene Sache sein wird.
Welche Auswirkungen die Verfütterung von genetisch verändertem Tierfutter auf uns haben wird, das wird sich leider erst in der Zukunft zeigen und zwar dann, wenn jede Hilfe zu spät ist.