Eine neue Bewegung „von unten“ steht vor der eigenen Haustür. „Etwas zu tun gegen die Angst vor dem Klimawandel“, meint ein Anhänger. „Aber eigentlich kommt die Motivation aus der Idee etwas Positives zu tun“, meint ein anderer. Es ist die Rede von den Transition Towns. Dazu hat der Begründer der Bewegung Rob Hopkins auch ein Buch verfasst, welches als Hintergrundthema Nummer 1 den Peak-Oil behandelt (also die abnehmende Öl-Fördermenge). Darin wird dann auf die Frage eingegangen, wie wir leben wollen, wenn bald das Öl knapp wird. „Die Leute sollen wieder zu träumen wagen, wie diese Gesellschaft einmal aussehen soll“, so der Ideengeber.
„Alles ist aus Plastik und kommt von weit her“. So oder so ähnlich kann man die Mehrheit der Produkte heutzutage beschreiben. Das Zauberwort dazu lautet „Relocalisation“ und meint die Förderung der lokalen Ökonomie und der sozialen Bindungen. Also die Nutzung der lokalen Produkte (in Gemeninschaft). Ein weiteres heißt „Resilience“ und bedeutet ein System anpassungsfähig zu machen. Der Übergangsprozess in den Städten nutzt die Permakulturkriterien in voller Vollendung. Mit gutem Beispiel konnte Hopkins 2006 so die kleine englische Gemeinde Totnes überzeugen, sich danach auszurichten. Viele andere Gemeinden folgten, momentan existieren weltweit 287 von ihnen. Dortige Arbeitsgruppen erarbeiten dazu gemeinsame Konzepte zu den Themen Ernährung, Verkehr und Energie. Natürlich an den jeweiligen Begebenheiten der Orte angepaßt.
Als Mittel der Wahl zur Stärkung der lokalen Wirtschaft sind anzuführen: Regionale Währung (wie z.B. Göttinger „Augusta“), Mobilität ohne Abgase (wie Fahrrad fahren), Selbstversorgung durch Gemüsebeete (fördert auch Gemeinschaftsstrukturen beim Plausch über den Gartenzaun oder schafft neues Grün auf öffentlichen, brach liegenden Flächen) und Recyclinghöfe zur Verlängerung des Produktlebens (bewussterer Umgang mit dem Wegwerfen und daraus entstehenden, kreativen Neugestaltung). Es gilt mit der eigenen Lebensweise nicht Ressourcen zu zerstören, sondern CO2 aus dem Leben zu verbannen und sich unabhängig machen! Derzeit gibt es 3 offizielle Initiativen in Deutschland und weitere sind im Aufbau. Die Botschaft lautet: „Nachhaltigkeit muss modern, ein Hype werden. Alle sollen ins Boot geholt werden (nicht nur das linke Lager), denn es tut nicht nur gut, sondern macht auch noch Spaß!“
Linktipps:
http://www.youtube.com/watch?v=DIduRLsXtU0
http://www.youtube.com/watch?v=Uk1Qu_bCpkA&feature=watch_response_rev
http://www.peak-oil.com/transitiontowns/
http://www.youtube.com/watch?v=2BXS7H-B2oo&feature=related
http://www.soundofsirens.net/peak-oil-climate-change-transition-town/
http://konsumpf.de/?tag=transition-town
http://www.guardian.co.uk/society/2008/sep/10/ethicalliving.transitiontowns