Jeder liebt Holz. Das Material strahlt wärme aus, ist gut zu verarbeiten und eines der natürlichsten Materialien, die überall eingesetzt werden kann.
1992 fand in Rio de Janeiro der Umweltgipfel zur „Umwelt und Entwicklung“ statt. Man wollte natürlich die Ziele, die bei dieser Konferenz beschlossen wurden, nicht aus den Augen verlieren und gründete daher den Forest Stewardship Council, kurz FSC. Dieser international arbeitende und gemeinnützige Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Ziel der „nachhaltigen Entwicklung“ für alle Wälder auf der ganzen Welt zu realisieren. Dabei soll stets Rücksicht auf die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedürfnisse beim Gebrauch der Produkte aus natürlichem Anbau genommen werden.
Insgesamt arbeiten mehrere nationale Teams in 43 verschiedenen Staaten an der Realisierung der bereits erwähnten Ziele. Der Hauptsitz der FSC ist in Bonn und unterstützt wird der Verband von verschiedenen Unternehmen, Umweltorganisationen und Sozialverbänden. Alle Maßnahmen, die von der FSC in der Mitgliederversammlung beschlossen werden, werden stets für alle sichtbar gemacht und zum Beispiel im Internet veröffentlicht.
Als gemeinnützige Organisation versucht die FSC, bestimmte Regeln für die Bewirtschaftung von Wäldern zu entwickeln. Der Wald soll auch für die zukünftigen Generationen erhalten werden und nutzbar bleiben. 1997 wurde die deutsche FSC-Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Die FSC-Standards, die von dieser Gruppe erarbeitet wurde, wurden im Jahr 2001 als absolut geltendes Richtmaß für alle Mitglieder des Forest Stewardship Councils eingeführt.
Mit dem FSC-Gütesiegel werden die Produkte gekennzeichnet, die den Regeln der FSC entsprechen. Die Einhaltung der Richtlinien wird jedes Jahr durch unabhängige Kontrolleure überprüft. Jeder, der einen Wald besitzt, kann sich bei der FSC als Mitglied anmelden und sich beteiligen. Besteht ein Waldbesitzer die Überprüfung, dann erhält sein Holz den FSC-Siegel. Wird das Holz weiter verkauft und verarbeitet, dann darf es nicht mit nicht-gekennzeichneten Hölzern verarbeitete werden, da es sonst die Zertifizierung verliert. Der Verbraucher soll so immer die Möglichkeit haben Holz, die dem FSC-Standard entsprechen, zu erkennen.
Erst wenn alle Menschen auf der ganzen Welt erkennen, dass der Wald nicht sterben darf und wertvoll für die gesamte Menschheit ist und sich dazu bekennt den Wald auf eine ökologische, soziale und wirtschaftliche Weise zu behandeln, sodass der Wald für die kommenden Generationen erhalten bleibt, dann hat der Forest Stewardship Council sein eigentliches Ziel erreicht.
Auch die Naturschutzorganisation WWF möchte den FSC unterstützen. Aus diesem Grund wurde das Global Forest and Trade Network (GFTN) entwickelt. Es handelt sich hierbei um ein Netzwerk von weltweit 320 Mitgliedern in 26 verschiedenen Ländern. Die Mitglieder verpflichten sich dabei nach den Standards des FSC, ihr Holz zu vermarkten. Mehr Informationen zu FSC-Produkten gibt es unter http://www.fsc-deutschland.de und unter http://www.wwf.de/themen/waelder/nachhaltige-nutzung-fsc/.