Der Kampf ums Wasser ist eine der großen Herausforderungen der nächsten Generationen – so eine oft gehörte Warnung. In der Tat ist Wasser das wichtigste Element für das Leben schlechthin, ohne Wasser wäre die Erde ein toter Planet. Den Wert von Wasser zu erkennen, mag für uns nicht immer leicht erscheinen, sind wir in unseren Breitengraden doch (noch) mit Wasser gesegnet und müssen uns höchstens während weniger Wochen im Hochsommer Gedanken um ausreichende Wasserversorgung machen. In einigen Mittelmeerländern jedoch wird deutlich, was uns mit voranschreitendem Klimawandel auch in Mitteleuropa erwarten könnte: das Wasser dauerhaft knapp wird und die Versorgung mit diesem wichtigen Lebenselixier alles andere als gesichtert ist. Und auch heute gibt es bereits genug Gründe, sich auch hierzulande mit der Frage der Wasserversorgung auseinanderzusetzen. Denn das zentrale Trinkwassersystem wie es im 20. Jahrhundert aufgebaut wurde, ist alles andere als perfekt. Seine Instandhaltung ist sehr teuer und energieintensiv. Zunächst muss Grundwasser aus dem Boden gepumpt werden und wird dann über weite Strecken in die Haushalte befördert. Dort wird dieses kostbare Trinkwasser dann für die Toilettenspülung, die Waschmaschine und zum Gartengießen eingesetzt. Starke Regenfälle verwandeln sich in manchen Gegenden hingegen verstärkt zur ernsten Hochwassergefahr, weil die zentrale Kanalisation mit solchen Extremereignissen nicht klar kommt.
Zum Glück gibt es für beide Probleme Abhilfe: Mit Hilfe der Regenwassernutzung kann teures Trinkwasser eingespart werden und die öffentliche (Ab-)Wasserversorgung wird entlastet. Regenwassernutzung ist damit ökologisch und entlastet den privaten Geldbeutel ebenso wie öffentliche Etats. Wer sich dazu entscheidet, Regenwasser nachhaltig zu nutzen, anstatt es in der Kanalisation verschwinden zu lassen, hat zunächst zwei Möglichkeiten: Die Regentonne oder die unterirdische Zisterne. Wer nur einen kleinen Garten sein eigen nennt und das Regenwasser vor allem zum Blumengießen verwenden möchte, ist mit der Regentonne besser bedient. Sie ist kostengünstig und lässt sich einfach aufstellen. Wer hingegen bereit ist, etwas mehr Investition zu wagen, oder gar einen Hausneubau plant, für den ist der Einbau einer unterirdischen Regenwasserzisterne interessant. In beiden Fällen wird das Regenwasser über die Dachflächen aufgefangen und dann entweder in die Regentonne oder in die Zisterne geleitet. Vorteil der Zisterne ist ihr großes Volumen, das 10.000 Liter und mehr fassen kann. Dafür sind auch einige Sonderkomponenten notwendig, wie ein Regenwasserfilter oder eine Pumpe. Wer neugierig geworden ist, findet im Netz, z.B. auf www.zisterne-ratgeber.de weitere Informationen zum Thema Regenwasser sammeln.