1999 wurde zum ersten Mal das „Insekt des Jahres“ in Deutschland präsentiert. Alles drehte sich damals um die Florfliege, von denen es etwa 2.000 Arten gibt, davon leben etwa 35 Arten in Mitteleuropa. Diese Art wird zur Ordnung Netzflüglern gezählt. Auch in 2010 wurde eine Tierart aus der Ordnung der Netzflügler gewählt, der Ameisenlöwe.
Etwa 1. Millionen Insekten leben auf der Erde. Sie gehören zur größten biologischen Vielfalt aller Lebewesen, die es auf der Welt gibt. Im Wasser, in der Luft und auf dem Land kann man sie finden. Die Idee zum „Insekt des Jahres“ hatte Professor Dr. Holger Dathe vom Deutschen Entomologischen Institut in Müncheberg.
In diesem Jahr wurde die Große Kerbameise zum „Insekt des Jahres 2011“ gekürt. Auch diese Ameisenart lebt in einem Ameisenstaat. Bei einer Größe von etwa 7 bis 8 mm bauen die Großen Kerbameisen riesige Staaten. Die Ameisenbauten können bis zu 1,5 m hoch sein. Finden kann man ihre Bauten im Wald.
Die Große Kerbameise hat einen braun-schwarz gefärbten Kopf und Hinterleib, die Taille ist rot. Eine aufrecht liegende Schuppe, die sich auf dem langen ersten Segment des Hinterleibs befinde und eingekerbt ist, ist eines der markantesten Merkmale diese Ameisenart. Von dieser Kerbe stammt auch der Name der Großen Kerbameise.
Diese Ameisenart steht unter Naturschutz und zählt zu den gefährdeten Arten. Aus diesem Grund werden die Bauten der Ameisen, wie bei allen anderen Waldameisen auch, meist durch einen Zaum geschützt. Die Königinnen können bis zu 20 Jahren alt werden, und wenn Sie einen neuen Staat gründen, dann ziehen sie einfach in den bereits vorhandenen Bau einer harmloseren Ameisenart ein und lassen die Arbeiterinnen dieser Kolonie ihre Brut aufziehen.
Weitere Informationen zum „Insekt des Jahres 2011“ gibt es unter www.jki.bund.de.